Geschlechterforschung / Gender Studies
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Inkorporierung, Hexis, Mimesis - Somatische Aspekte von Vergesellschaftung (Prof. Dr. Paula-Irene Villa)

Prof. Dr. Paula-Irene Villa

2-stündig, Mi 10-12 Uhr, Konradstr. 6, 109 Übungsraum
(Allgemeine Soziologie/Geschlechtersoziologie)

Seminarverlaufsplan mit Literatur

Essay-Optionen: Teil 2


In der Soziologie war – bis auf wenige, rühmliche und durchaus frühe Ausnahmen – der homo sociologicus ein körperloses Wesen. Dass Menschen immer und überall körperlich existieren, schien die Disziplin nicht wahrzunehmen. Seit einigen Jahren hat sich, ausgehend von einer radikalen Kritik an der herkömmlichen Körperlosigkeit einerseits und bereichert durch die Frauen- und Geschlechterforschung andererseits sowie durch irritierende Phänomene in der alltäglichen Lebenswelt angestoßen, auch im deutschsprachigen Raum die ‚Körpersoziologie’ zu einem Teil des institutionellen und intellektuellen soziologischen Feldes gemausert. Es ist z.T. von einem regelrechten "body turn" (Gugutzer 2006) der Soziologie die Rede, der sicher nicht zufällig mit einer enormen Reflexivierung und einer ambivalenten Ideologisierung des Körpers im Alltag konvergiert. In diesem Seminar wird das heterogene Feld der Körpersoziologie anhand zentraler Zugänge erarbeitet. Den roten Faden bildet dabei die Frage, inwiefern ‚Vergesellschaftung’ bzw. ‚Sozialisation’ ein körperlicher Prozess ist.

Literatur:

Ein Reader wird zu Beginn des Semesters erstellt. 

Zum Einlesen:
Gugutzer, Robert (2004): Soziologie des Körpers. Bielfeld

Körperkult und Schönheitswahn – Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) 18/2007.