Geschlechterforschung / Gender Studies
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Gender Salon

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Eine Veranstaltungsreihe rund um kreative, subversive und produktive Auseinandersetzungen mit dem Thema Gender an den Schnittstellen von Kunst, (Pop)Kultur, Politik und Wissenschaft.

Steigen Sie ein, kommen Sie vom Kurs ab, nehmen Sie Umwege!

Der nächste Gender Salon findet am 30. April 2025 (20 Uhr) in der Glockenbachwerkstatt statt. 

Eintrittspreis: 3€ | Einlass ab ca. 19:30 bis 19:55 Uhr

PROGRAMM | Sommersemester 2025

 

30.04.2025

Ruby Tuesday (Burlesque-, Drag- und Feuerperformerin): „Ist das Gender oder kann das weg?"

Drag Kings, Burlesque-Stripperinnen, Traditionen, Machtgefälle, das „nicht hinein passen", die richtigen Worte für etwas zu finden, und einfach von den ganzen Gendernormen die Nase voll zu haben, darum wird es gehen in Ruby Tuesdays Vortrag. Anhand von geschichtlichen Rückblicken und vielen Anekdoten aus ihren Einblicken in verschiedene Milieus will Ruby mit dem Publikum ins Gespräch kommen und gemeinsam der Frage nachgehen, ob wir das Thema „Gender“ überhaupt noch brauchen.

Verena ist eigentlich Diplomdesignerin, hat aber während der jahrelangen Arbeit an ihrem Fotobuch „Burlesque Republic" über die deutsche Burlesqueszene die Bühne für sich entdeckt. Mittlerweile tritt sie seit über zehn Jahren europaweit unter dem Namen „Ruby Tuesday" als Burlesque-, Drag- und Feuerperformerin auf. Weil sie in keine der klassischen Schubladen passt, hat sie 2015 angefangen, ihre eigenen Shows zu veranstalten. 2024 war sie Co-Kuratorin des ersten Münchner „go drag!" Festivals mit Focus auf weibliche, trans* und nichtbinäre Drag-Künstler*innen. Von 9. - 11. Mai 2025 ist die Wiederaufnahme ihrer Drag Show mit Bildungsauftrag „Frau kann Mann" im Pathos Theater zu sehen.

 

28.05.2025

glitch bookstore (queerfeministischer Buchladen München): "Writing Queerness – Wie kann Queerness in der Literatur dargestellt werden?"

Wie wird Queerness in der Literatur dargestellt und wie kann sie dargestellt werden? Welche Erzählstrategien und Perspektiven können dafür eingesetzt werden? In diesem Vortrag werden verschiedene literarische Textstellen präsentiert, die sich mit queerer Identität auseinandersetzen. Genreübergreifend – von klassischer Prosa bis hin zu experimentellen Formen – werfen wir einen Blick auf die Vielfalt queerer literarischer Selbst- und Fremddarstellungen.

Der Queerfeministische Buchladen glitch öffnete im November 2023 seine Türen. In den ehemaligen Räumen des ersten Frauenbuchladens Deutschlands ist ein Ort für queerfeministische Literatur jeglicher Art entstanden: von Belletristik über Sachbücher, Kinder- und Jugendromane, bis zu Graphic Novels und Magazinen - immer zu queeren, feministischen und gesellschaftskritischen Themen. Hinter dem Buchladen steht ein ehrenamtliches Kollektiv, das sich zum Ziel gesetzt hat, einen vielfältigen Raum für Diskussionen und Begegnungen und einen safer space für queere Menschen und ihre Geschichten zu schaffen.

 

18.06.2025

Regina Mühlhäuser (Aktivistin und Forscherin): "Un/Sichtbar - Wie können wir sexuelle und sexualisierte Gewalt in bewaffneten Konflikten besser verstehen?"

Sexuelle und sexualisierte Gewalt wird vor allem dann zum Thema öffentlicher Debatten, wenn es darum geht, einen Gegner zu diffamieren. So wurden die Vergewaltigungen, die Soldaten der Roten Armee am Ende des Zweiten Weltkriegs verübt hatten, ab den 1950er Jahren in Westdeutschland und den USA zu einem häufig skandalisierten Thema. Abweichende Akteurskonstellationen (z.B. sexuelle Gewalt durch deutsche oder westalliierte Soldaten) wurden dabei ebenso ausgeblendet wie die Frage, wie die Betroffenen diese Form der Gewalt unter patriarchalen Vorzeichen erlebten. In der Veranstaltung möchte ich diskutieren, wie wir diese „kommunikativen Spielregeln" verstehen können: Was sind die Vorannahmen? Was wird unsichtbar? Und warum birgt unser heutiges Verständnis von sexueller Gewalt als Kriegswaffe auch Gefahren?

Regina Mühlhäuser beschäftigt sich als Aktivistin und Forscherin mit dem Thema. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und Mitbegründerin der International Research Group „Sexual Violence in Armed Conflict" (www.warandgender.net).

gendersalon19

 

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