Geschlechterforschung / Gender Studies
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Bayern 2: "Unterwerfung – Pein oder Lust?"

Interview mit Paula-Irene Villa Braslavsky in der Sendung radioWissen vom 27.07.2016

27.07.2016

Befreiend oder erniedrigend? "Fifty Shades of Grey", die Geschichte einer sadomasochistischen Beziehung, wurde binnen kürzester Zeit zum Weltbestseller. Was sagt es über eine Gesellschaft, in der Leidenschaft in Form von Unterwerfung und Dominanz als besonders verlockend erlebt wird? Möglicherweise könnte es einen Zusammenhang mit dem Aufbrechen traditioneller Geschlechterrollen geben, vermuten Soziologen: Durch Übereinkunft geregelter Unterwerfungssex bietet schließlich den Vorteil, dass beide Partner klar wissen, was sie zu tun haben. Das ist freilich nur eine von mehreren Deutungsmöglichkeiten für das moderne Phänomen. Doch die Lust an Peitsche, Knebel und Fessel gab es auch in früheren Jahrhunderten. Und Gehorsam, Demut und Unterwerfung sind auch zentrale Tugenden der großen Buchreligionen, die von alters her für Gottergebenheit stehen.

Radiowissen "Pornographie und Unterwerfung" in der Mediathek des Bayerischen Rundfunks