Arbeitsschwerpunkte
- Geschlechtersoziologie
- Arbeitssoziologie
- Körperarbeit
- Ethnografie als Methode
Prekäre Intimität: eine Ethnografie verkörperter und vergeschlechtlichter Arbeit in Kosmetikstudios
Das Dissertationsprojekt erforscht ethnografisch die zumeist selbstständige oder hybridisierte Erwerbsarbeit an Körpern (bspw. in Kosmetik/Nagel/Waxing Studios). Das Projekt fragt danach, wie der Gegenstand der Dienstleistung – Arbeit am Körper – unter strukturell nicht abgesicherten Bedingungen, erschaffen und verhandelt wird, wie Arbeit und Geschlecht sich als Kategorien in den Narrationen und Interaktionen gegenseitig konstituieren, welche Räume der Arbeit dabei entstehen und welche Vorstellungen von Körpern vermittelt werden, wenn diese in prekären und semi-formellen Dienstleistungsbeziehungen bearbeitet werden.
Theoretisch wird die "Arbeit am Körper" im Kontext feminisierter abgewerteter Dienstleistungs-, Sorge- und Hausarbeit verortet. Gemein ist Haushalts- und Sorgearbeit sowie der Arbeit am Körper zur Pflege und Verschönerung, dass diese Tätigkeiten intime Grenzgänge zwischen kommodifizierter und unentlohnter Arbeit darstellen, die historisch entstandenen Grenzen zwischen Produktion und Reproduktion neu justieren, sich in semi-formellen Zonen bewegen und dabei vergeschlechtlichte Eigenschaften kapitalisieren: „reinigen, sorgen, pflegen".