Geschlechterforschung / Gender Studies
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Übung: Feministische Ethik (Moosburger, MA)

Freitag, 12.00 – 14.00 Uhr, IfS, R. 109

Durch die Geschichte der westlichen Ethik hindurch war und bleibt der moralische Sta-tus von Frauen ein beständiges, wenngleich zweitrangig diskutiertes Thema. Einige wenige Stimmen erstritten das Bewusstsein darüber, dass Frauen und Männer als moralisch gleiche Agent/innen anzusehen seien, doch die meisten der dominierenden Denker_innen in der Tradition philosophischer Ethik argumentierten für oder versuchten zumindest die Unterlegenheit von Frauen in ihrem moralischen Status oder ihrer moralischen Kompetenz zu behaupten. In den 1980er Jahren, nach der "zweiten Welle" des Feminismus, begann ein neuer Versuch eine feministische Ethik zu etablieren, die verschiedene Theoriestränge in der akademischen Philosophie zusammenführte. Von dort an wurde versucht den moralischen Status von Frauen wieder zu einer wichtigen Angelegenheit in der Ethik zu erheben und die Verflechtungen, Vorannahmen und Parteilichkeiten zu entflechten, die das Credo der weiblichen Unzulänglichkeit in der Ethik aufrecht erhielten. In dieser Übung lesen wir verschiedene Texte von Autorinnen und Autoren aus der philosophischen Ethik. Darunter finden sich sowohl Vertreter_innen der philosophischen Tradition wie deren Herausforder_innen als auch aktuelle Ansätze feministischer Ethik. Zusammen versuchen wir die Fragen zu diskutieren, ob es eine feministische Ethik überhaupt gibt, ob wir sie benötigen, für wen diese gelten soll und weshalb es in der philosophischen Tradition derart schlecht um Frauen steht?