Geschlechterforschung / Gender Studies
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Postkoloniale Soziologie (Prof. Dr. Paula-Irene Villa)

Prof. Dr. Paula-Irene Villa


Hauptseminar (Allg. Soz. und Gender Studies)
2std., Mi 8-10 Uhr, R. 109

 

Postkoloniale Perspektiven ermöglichen eine ebenso ernüchternde wie horizonterweiternde ‚Provinzialisierung’ der Soziologie in ihren bislang hegemonialen Formen, wie sie auch (und gerade!) für den deutschsprachigen Raum charakteristisch ist. Mit Provinzialisierung ist die, insbesondere in Deutschland, fällige Ver-Ortung der Soziologie als einer notwendigerweise Partikularen gemeint. Anders formuliert: Kein soziologischer Standpunkt und keine soziale Position ist an sich die ‚Allgemeine’, keine an sich die ‚Andere’ oder ‚Partikulare’. Und so gehört zu den irritierendesten Stärken postkolonialer Perspektiven die Reflexion des eigenen Standpunkts in epistemologischer und normativer Hinsicht als zwingend privilegierter Standpunkt.Im Seminar werden wir wesentliche ‚klassische’ Texte aus dem postkolonialen Spektrum lesen (Bhaba, Said, Spivak etc.) und uns auch mit problembezogenen Erweiterungen befassen, die Fragen von Identität, Alterität, Universalismus, Wissen thematisieren. Das Seminar ist theorieorientiert und lektüreintensiv;  englischsprachige Texte gehören dabei wesentlich zum Stoff.

Literatur: Ein Reader wird zu Beginn des Semesters erstellt.Reuter, Julia/ Villa, Paula-Irene (Hg.) (September 2009): Postkoloniale Soziologie. Empirische Befunde, theoretische Anschlüsse, politische
Intervention. Bielefeld: Transcript

Voraussetzungen: Kenntnisse in und ungemindertes Interesse an Sozialtheorie.Online-Anmeldung!

Leistungsnachweis: Moderationen/Präsentationen, Essays und Rezension.