Geschlechterforschung / Gender Studies
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Gendergraphien IX: Gender Work(s) 09.-10.02.2018

Gendergraphien_9-000

Gendergraphien IX: Gender Work(s)

„Geschlechterordnung und ökonomische Ordnung sind in modernen Gesellschaften konstitutiv verknüpft. So wird der Sinn von ‚weiblich‘ und ‚männlich‘ überhaupt erst vor dem Hintergrund der historischen Ausdifferenzierung von ‚häuslicher‛ und ‚öffentlicher‛ Sphäre verständlich. In der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft werden dabei Erwerbsarbeit und Reproduktionstätigkeiten systematisch getrennt, unterschiedlich begründet und ungleich bewertet. Gegenwärtig ist diese Verknüpfung von gesellschaftlicher Sphärentrennung und Zweigeschlechtlichkeit gelockert. Das ist gleichermaßen Freiheitsgewinn wie Problem: berufliche und Karriereentscheidungen, die Übernahme von Fürsorgetätigkeiten, Konsumvorlieben und Work-Life-Balance sind zentrale Bestandteile geschlechtlicher Selbstverhältnisse. Dies wird zwar individuell gestaltet und verhandelt, dabei spielen historisch gewordene Geschlechter- und ökonomische Strukturen eine konstitutive Rolle. Konkrete Praxis bewegt sich in diesem Spannungsfeld. Auch Politik, Recht, Kultur sind betroffen von dem, was wissenschaftlich als ‚Care‘ verhandelt wird.“